Identitäten in Bewegung
15. November 2024 - 23. November 2024
Winterthur, Kunstraum Winterthur
2018 | Jurypreis im Rahmen der Ausstellung |
2015 | Ausstellung zum Kunstpreis der Sparkasse Karlsruhe: Wahl in die Endrunde |
– geb. 1968 – Cottbus / Brandenburg
– Textile Ausbildung im Garnspinnen, Veredeln, Weben, Nähen, Stricken
– Studium im päd.kreativen – sozialen Sektor
– lebt und arbeitet seit 2004 in der Schweiz
Arbeitsgebiet
konzeptionelles Comicartiges Arbeiten in den Bereichen
- Malerei in Verbindung mit Fragmenten der Fadengrafik
- Malerei mit Elementen der Nadelmalerei
- Nadelmalerei
- Installation
- Textil
Botschafterin für das Kinderhospiz Schweiz
Kunstvermittlerin - mobiles Projekt - https://www.vielfaeltig-produzentengalerie.ch
In frühen Werken arbeitet sich Kerstin Heinze-Grohmann an der kanonisch etablierten Popart ab. In ihrer zunächst auf Leinwand ausgeführten Malerei legt sie in grafisch-comicartigem Stil vielschichtig aufgebaute Bildwelten an. Es finden sich erste Fragmente der Fadengrafik, die Heinze-Grohmann in ihrem späteren Werk weiterentwickelt.
Das grundlegende Gestaltungselement der Fadengrafik sind geradlinig geführte Fäden. Aus der Vielzahl der gespannten Fäden im waagerechten, senkrechten und diagonalen Verlauf entstehen Fadenverdichtungen und Fadenüberkreuzungen, aus denen Kombinationen von Winkeln, Kreisen oder Bögen hervorgehen. Diese Art der Linienführung verbindet Heinze-Grohmann mit der visionären Künstlerin Emma Kunz (1892–1963). Indem Heinze-Grohmann im Unterschied zu ihr die Linien aber nicht zeichnet, sondern physisch mit Seidenfaden in ihren Werken aufspannt, bietet sich ihr die Möglichkeit, in ihren gemalten Werken Offenheit und Spiel zu generieren. So wechselt sie auch den Träger ihrer Malerei und führt sie fortan auf handgeschöpftem Papier, sogenannter Paperart aus. Dabei ist die Harmonisierung von Malerei und Fadengrafik eine weitere wichtige Komponente ihres Schaffens. Die verschiedenen Funktionen der Fadengrafik als Rahmung, Aufspaltung oder Ornament dekliniert Heinze-Grohmann in ihrem Werk durch. Auf diese Weise schafft sie vielseitige Bühnensituationen für ihre Protagonistinnen und Protagonisten, deren Auftreten sie zugleich verschiebt und festigt. Sie setzt Narrative stets fragmentarisch ein und lässt angefangene Szenen mitten im Bild abbrechen, um sogleich neue anzufangen. Der ständige Perspektivenwandel innerhalb ihrer Werke macht sie dynamisch und gibt ihnen den Anschein psychedelischer Drehungen.
Ausgewählte Ausschnitte ihres malerischen Werkes bearbeitet Heinze-Grohmann im Medium der textilen Kunst weiter. Sie arbeitet dabei oft über einen längeren Zeitraum in Serien (bspw. Textile Porträts, 2020 – ) und an Werken wie dem textilen Buch Melodie des Lebens (2019), die sie auch dokumentarisch einsetzt. Über die unterschiedlichen Medien hinweg setzt sie so Akzente innerhalb ihres Œuvres.
Daneben arbeitet Heinze-Grohmann mit einer Vielzahl an Materialien auch installativ. Es entstehen Arbeiten, für die sie im Sinne eines Upcycling beispielsweise Plastikfäden zu Figuren häkelt, die einer quirligen Geschichte entsprungen zu sein scheinen.
Heinze-Grohmann schafft in ihrem Werk zuweilen surreale Szenen, die ihrer unmittelbaren Umgebung entspringen und von ihrer Fähigkeit zeugen, die Vielschichtigkeit und Gleichzeitigkeit des gelebten Alltags zu fassen.
@Kunsthistorikerin Annina Pandiani
2020
siehe auch Webseite
https://www.art-kreativbox.com
Messebeteiligungen
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2024 Neue Art Dresden
2024 KunstMitte / D
2024 Main Art / D
2023 KunstMitte / D
2023 Art Innsbruck / AT
2022 Affordable Art Fair Hamburg - D
2022 Arte Wiesbaden - D
2022 Messe Friedrichshafen(textil)- D
2022 Main Art Fair – D
2021 Art Innsbruck – AT
2021 MOON Art Fair Hamburg – D
2020 Art Innsbruck - AT
2018 C.A.R Contemporary Art Ruhr / Essen –D / Junges Talent
2017 C.A.R. Contemporary Art Ruhr / Essen – D / Junges Talent
2016 Happy Art – Kommen, Sehen, Mitnehmen / München D
2014 Grafik 14 – die Werkschau für Grafik, neue Medien und junge Kunst / CH
2013 Cologne Paperart / Köln - D
2015 Kunstpreis Sparkasse Karlsruhe
2017 C.A.R. contemporary Art Ruhr / junge Talente
2018 Kunstwettbewerb / Jurypreis
Der Jurykommentar:
Der Jurypreis geht an das Werk „An den Fäden gezogen“ von Kerstin Heinze-Grohmann. Die Begründung lautet: „Wir sind beeindruckt von der Vielschichtigkeit der Arbeit, die zu zahlreichen Lesemöglichkeiten einlädt und zugleich mit technischer Virtuosität und… Experimentierfreude strahlt. Das Motiv knüpft mit der Gegenüberstellung von traditionellem, an Zirkusnummer erinnernden Tanz und einer Marionette an die in der Kulturgeschichte immer wieder aufgeworfene und verarbeitete Fragestellung der Mechanisierung von Bewegung, sowie der Lebendigkeit nachahmende Fähigkeit mechanischer Geräte, wie sie etwas ETA Hoffmann mit seinem Sandmann und der Puppe Coppelia formuliert. Der konstruktivistische Hintergrund schafft eine Diskrepanz zum menschlichen Körper, wobei die Erschaffung des Konstruktivismus durch den Menschen selbst jenen hierdurch ad absurdum führt.“
2018 C.A.R. contemporary Art Ruhr / junge Talente
„Geheimnisse des Lebens“ ISBN 978-3-7460-1049-6 - deutsche Nationalbibliothek ( abrufbar unter dnb.dnb.de)
künstlerischer Kontext
„Melodie des Lebens“ – erschienen 2019 – das Buch wurde gebunden von „SuBu – Handbuchbinderei Susanne Burkart Chur“ - Auflage 3 Stück
Maria Becker: Wandel ist Stärke, Schweizerische Gesellschaft Bildender Künstlerinnen, Reinhardt Verlag 2023, Heinze-Grohmann Seite 42–43, ISBN 978-3-7245-2599-8
2021 Schweizerische Nationalbibliothek - Archiv (e-Helvetica - Webarchiv Schweiz)
Einblicke meines Schaffens auch unter:
- Wikipedia
- Facebook
- Instagram
- YouTube
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Winterthur, Kunstraum Winterthur