Portrait
Irène Hänni stellt seit 1995 ihr Werke in offiziellen Ausstellungsräumen, Galerien und Museen in der Schweiz sowie in Europa aus.
Seit Mai 2024 befindet sich das Atelier R6 an der Parkstrasse 37 in Goldau, Kanton Schwyz (von November 2018 bis April 2024 hatte sie ihr Atelier in Steinen). Sie organisiert dort regelmässig Ausstellungen mit Gastkunstschaffenden und fungiert als Kuratorin. Ihr Ziel ist es, damit das lokale, regionale und überregionale Kulturschaffen zu unterstützen sowie das Verständnis für die Bildende Kunst bei der Schwyzer Bevölkerung zu fördern.
2023 wurde Irène Hänni mit einem Werkbeitrag des Kantons Schwyz ausgezeichnet.
Irène Hännis Werke wurden mehrfach auch mit Projektbeiträgen der öffentlichen Hand und anderer Organisationen finanziert. Mehrere Werke befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen. Die Künstlerin nimmt regelmässig an Wettbewerben teil und engagiert sich in verschiedenen Vereinen.
Mehr zu Irène Hänni und ihrem Werk sowie das Atelier R6 siehe https://www.irene-haenni.ch
Ausschnitte aus Texten von Kunsthistorikerinnen zu Hännis Werken
Die Kunsthistorikerin Marie-Louise Hieronymus schreibt mir auf meine Frage nach einer Charakterisierung meiner Werke zum Thema Überblendungen: „Sie treffen den Puls unserer Gegenwart. Ihre Werke sind Zeitdokumente im eigensten Sinn. Sie zeigen durch transparentes Überlagern und Verwischen fester Formen eine Mehrdimensionalität, eine beunruhigende Mehrdeutigkeit, will heissen: Mit jedem Blick wird die Welt eine andere; es existiert keine feststehende Wirklichkeit, vielmehr entstehen laufend sich verändernde Summen von Erlebnissen, von Bildern. Ihre Werke teilen mit: Das als anscheinend real Wahrgenommene lässt sich nicht so malen/fotografieren/filmen, wie man es sieht, weil es sich ohnehin im nächsten Moment verwandelt. Durch das partielle Auflösen von Konturen entsteht eine nie enden wollende Bewegtheit, eine «Unschärferelation», die uns alle Heutigen jederzeit beschäftigt. Zudem wird das unaufhaltsam sich Verändernde verstärkt im gleichzeitigen Aufleuchten von Bildern/Rhythmen, in der laufenden Ordnung des Polyptichons. Der Betrachter wird eingeladen, solche Bildfolgen abzuschreiten, sich zu bewegen im Akt des dynamischen Aufnehmens...“
Die Kunsthistorikerin Barbara van der Meulen hat über die Bilder der Künstlerin von der stillgelegten Papierfabrik Zwingen geschrieben: „Irène Hänni ist es gelungen, mit ihren Aufnahmen Raum- und Zeitkapseln für einen Betrachter bereit zu stellen, um imaginär – sei es zwischen den Buchseiten oder vor den grossformatigen Ausstellungsbildern – in die Vergangenheit wie auch in
die Zukunft einzutauchen.“ und weiter: „Die ... Bilder vermögen uns einen metaphorischen und letztendlich philosophischen Raum des Nachdenkens über die Vergänglichkeit des Lebens anzubieten. Sie sind künstlerische Wegweiser für den einzelnen Betrachter wie für eine Gesellschaft, die bereit ist, eine Erinnerungskultur des kollektiven Gedächtnisses zu pflegen.“
Die Kunsthistorikerin Ute W. Gottschall schreibt: "Das Schaffen der zeitgenössischen Künstlerin Irène Hänni ist in seiner Summe sehr vielseitig und zeigt kontinuierliche Entwicklung auf. Charakteristisch in ihren Arbeiten ist die Auseinandersetzung mit neuen Medien und die Umsetzung ihrer Kunst mit neuen Techniken. Ohne Berührungsangst wandelt sie zwischen der Kunst der
Fotografie des 19. Jahrhunderts hin zu den neuen Medien des 21. Jahrhunderts. Sie lässt sich bewusst ein und vertieft. Dabei lassen auch die Umsetzungen ihrer Arbeiten für den Betrachter eine Reise zu. Ausgehend von der spätantiken oder frühmittelalterlichen Bildform Diptychon oder Triptychon, einem Nebeneinander von Bildtafeln, macht sie sich zu einer neuen Form auf. Gleich einem modernen und neu formulierten Polytychon wirken die hintereinander gelegten Bilder, die eine Vielschichtigkeit des Raums in der Fläche ausdrücken. Hänni bildet die Dreidimensionalität
in die Fläche ab und erhebt sie als Skulptur in eine ganz neue Dimensionalität, die in den Skulpturen und Installationen aber wieder raumumgreifend und mehrdimensional werden."